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Bergrettung

Ebenso alt wie das Bergsteigen sind auch Bergunfälle. Bergführer und Ortskundige eilten den in Not geratenen zu Hilfe. Ein genaues Datum, welches das Alter der Bergrettung von Sulden festlegt, ist daher schwer nachvollziehbar.

Ab 1880 erhielten die Bergführer für die Bergrettung Ausrüstungsgegenstände von den zuständigen Alpenvereinen. 1898 wurde die Alpine Rettungsgesellschaft gegründet. Dies war die Vorläuferorganisation der Bergrettung.

1899 erließ die Rettungsgesellschaft eine Verpflichtungserklärung mit Vergütung für die Bergführerschaft zur Bergrettung. Im selben Jahr wurde auf Anfrage von Dr. Th. Christomannos und Kurat Eller eine Gruppe gebildet, die sich der Rettung in Sulden verpflichtete.

Das erste schwere Unglück ereignete sich 1912 als Josef Angerer gen. Truser beim Rettungseinsatz sein Leben verlor. Während der Kriegsjahre kam die Bergrettung nicht mehr zur Tätigkeit. Erst ca. 1920 mit dem allmählichen Aufkommen des Wintersports waren die Dienste der Bergrettung wieder gefragt. 1930 kamen erstmals die Laubschlitten zum Abtransport der verletzten Skisportler zum Einsatz.
Offiziell ist 1940 die Rettungsstelle Sulden erstmals in Mayers Reiseführer erwähnt.

1952 wird mit der Unterstützung des CAI Bolzano der offizielle Gründungsakt der heutigen Bergrettung abgelegt. Von diesem Gründungsjahr an ist der Bergführer Reinstadler Fritz der Leiter der Bergrettung Sulden.

1960 kam erstmals ein Helikopter zum Einsatz. In diesem Jahr wird auch die Suldner Lawinenhundeschule gegründet. 1962 wird der erste landesweite und 1966 der erste nationale Lawinenhundekurs abgehalten.

1967 kommt erstmals der Rettungshubschrauber des Militärs (IV. Armeekor Bozen) zum Einsatz.

1970 übernimmt Pfarrer Josef Hurton die Leitung der Bergrettung. Die Lawinenhundeschule wird weiter ausgebaut und die Öffentlichkeitsarbeit wesentlich verbessert.

Ab 1980 fliegt die Schweizer Flugrettung Rega die Rettungseinsätze im Ortlergebiet. Unter diesem Einfluss kommt ab 1982 erstmals schweres Einsatzgerät (Dreifuß + Kompressor) zum Einsatz.

1984 fliegt die Rega die erste Nachtrettung in der Ortlernordwand. 2000 übergibt Pfarrer Hurton die Leitung der Bergrettung an Olaf Reinstadler, bleibt jedoch Ehrenvorsitzender. Olaf Reinstadler, Bergführer, Leiter der Alpinschule und Bäcker von Sulden ist seit 1980 aktives Mitglied der Bergrettung.

Seit Juli 2002 ist neben anderen Organisationen auch die Bergrettung im Suldner Zivilschutzgebäude der Gemeinde Stilfs untergebracht. Der Verein leistet derzeit bis zu 80 Rettungseinsätze im Jahr.